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Die Chroniken von Dinklage

 

I. Akt   Das Kreiskrankenhaus Lohne und andere Sehenswürdigkeiten

Am Donnerstag in der Früh fuhren Philipp, Morris, Hendrik, Robin und ich nach Dinklage zu den Deutschen Pokalmeisterschaften, um endlich auch den Rest Deutschlands wegzuhauen. Realistisch war das Ziel eher folgendermaßen gesteckt: Bei jedem Spiel mithalten, Spaß haben und nicht letzter in der Gruppe werden. Nachdem Phil, der während des Wochenendes seine Fahrkünste unter Beweis stellte, bereits alle eingesammelt hatte, musste wir nochmal umkehren, da es um meine Packkünste nicht so gut bestellt war und ich meine essentiell wichtige Kulturtasche vergaß. Danach ging es nun aber frohen Mutes Richtung Großstadt Dinklage. Immerhin hatte ich glücklicherweise mein Aux-Kabel nicht vergessen und so sicherte ich mir das Recht des DJs und verwöhnte meine Mitstreiter über die nächsten zwei Tage mit den heißesten Songs des Erdballs. Als besonders erfolgreich erwies sich der Song „The Promised Land“, von dem Phil wahrscheinlich immer noch einen Ohrwurm hat.

Um 13 Uhr war es dann endlich so weit. Lediglich kurz durch die dynamische Begrüßung der Turnierleitung hinausgezögert, stand mit dem Spiel gegen den SV Nabern aus Baden-Württemberg unsere erste Begegnung auf dem Programm. Unsere Gegner, ganz in grün gekleidet und fast 11 Stunden vom Rand der Alpen aus angereist, traten zu dritt an. Unser Masterplan hingegen sah vor, gleich im ersten Spiel vier Spieler einzusetzen. Die Einzel sollten Philipp, Morris und Hendrik bestreiten. Im Doppel sollte dann das im Ligabetrieb erprobte Doppel  Morris und Robin ran.

Die erste große Überraschung ereignete sich jedoch, bevor überhaupt der erste Punkt ausgespielt wurde. Plötzlich und ohne Ankündigung stand Stefan an unserer Box. Geil, wir haben sogar in Dinklage Fans! Vielen Dank für die unerwartete Unterstützung! Das Spiel allerdings sollte ein wenig anders laufen als geplant. Phil fand gegen den schwäbischen Einser zunächst nicht ins Spiel, kämpfte sich dann jedoch gut zurück, um am Ende doch in fünf Sätzen zu unterliegen. Hendrik kam nicht in sein Spiel und verlor 0:3 – und schon liegen wir mit 0:2 zurück!

Alle Hoffnungen also in unseren starken Spieler Nr. 3 Morris. Dieser agierte wie bereits in der gesamten Rückrunde sehr souverän, führte schnell mit 2:0. Doch dann geschah es…Bei einem seiner tödlichen Vorhand-Flips blieb er mit dem kleinen Finger an der Tischkante hängen. Dieser wurde direkt blau und schwoll dick an. Medical Time-Out! Diese verzögerte sich ein wenig (in Wahrheit eher deutlich mehr als ein wenig), da weder ein Erste-Hilfe-Kasten, noch ein Sanitäter in der Halle war. Nach ein paar Sekündchen (gefühlt 20 Minuten) wurde ein Kühlpack aus einem angeschlossenen Fitnessstudio organisiert. Nach kurzer Pause beschloss Morris (trotz Protesten von Hendrik und Phil), dass er versuchen würde, weiterzuspielen. Der Spielfluss war nach der längeren Pause jedoch nicht nur bei Morris, der den Ball nur noch auf den Tisch eiern konnte, sondern auch bei seinem Gegenüber dahin. Und so gewann er das Spiel tatsächlich trotz Verletzung mit 3:0. Stark!

Doch die Diskussionen waren damit nicht beendet, schließlich war Morris auf dem Spielbogen bereits für das Doppel eingetragen. Für unsere superfairen und äußerst sympathischen Gegner aus Süddeutschland stand außer Frage, dass wir die Doppelaufstellung noch einmal ändern dürfen. Der Oberschiedsrichter sah das jedoch leider ganz anders. So ging Morris mit seiner Verletzung erneut an den Tisch. Hier hatte unser Doppel große Startschwierigkeiten, lag schnell 0:2 zurück. Nach gewonnenem dritten Satz wurde im Verlauf des vierten Durchgangs deutlich, dass es Morris zunehmend schlechter ging. Zum Glück gab es keinen fünften Satz - 1:3. Damit hatten wir das Spiel (durch Morris kampflose Niederlage im zweiten Einzel) zwar schon verloren, aber Hendrik durfte trotzdem nochmal ran. Leider ging auch hier nichts mehr – 1:3 und damit 1:4 insgesamt.

Für Morris und Phil hieß es nun: Ab ins Provinzkrankenhaus nach Lohne. Woran erkennt man, dass keine größere Stadt in der Nähe ist?? Das Krankenhaus muss selbst erst einen Arzt anrufen, der vorbeikommt und sich den Finger anguckt! Ergebnis der Untersuchung: Kein Bruch, aber dicker Verband und das Turnier für Morris beendet. Er entschied daher, mit Stefan zurück nach Hamburg zu fahren. Was für ein bitterer Auftakt!

 

II. Akt   Klatsche gegen hessische Vollsympathen und Sightseeing-Tour durch Garrel City

Zu allem Überfluss stand am ersten Turniertag jedoch noch eine weitere Begegnung für uns auf dem Programm. Im zweiten Spiel des Tages traten wir gegen den topgesetzten TTC Hausen aus dem traditionell starken Bundesland Hessen an. Schon vor der Partie stellte sich heraus, dass diese Truppe schnell zu unserer absoluten Lieblingsmannschaft werden würde.  Nette Worte hatten sie genauso wenig für ihre Kontrahenten wie für ihre Mannschaftskameraden über, der einzige Tisch, an dem gespielt wurde, stand leider ausschließlich den Hessen zum Einspielen zur Verfügung. Aha…

Da Phil und Morris zu dieser Zeit noch darauf warteten, dass Morris Finger aufgestochen wird, um der Stauung des Blutes entgegenzuwirken :-( , spielten wir mit Robin, Adrian und Hendrik. Auch wenn wir ohne Chance auf einen Sieg in die Begegnung gingen, gaben wir nicht auf. Robin spielte gutes Tischtennis, aber verlor 1:3 gegen die Eins. Hendrik zeigte, dass der fünfte Satz auf jeden Fall noch geübt werden muss. Zwar spielte er bis dahin gutes Tischtennis, verlor dann aber im Entscheidungssatz zu 1. Adrian kam in der dritten Begegnung mit dem krummen Spiel des Gegners ebenfalls nicht zurecht und verlor 0:3.

Im Doppel konnten Robin und Hendrik dann frei aufspielen, was auch zwischendurch sehr gut gelang, aber für mehr als ein 1:3 reichte es nicht. 0:4 gegen Hausen. Wie gut, dass das Spiel so schnell über die Bühne ging, so konnte der Trainer dem extra aus Hessen angereistem Präsidenten noch zeigen, zu was für tollen Bällen der Einser, der sich das ganze Wochenende mit einem nicht eingesetzten Sparringpartner einspielte, in der Lage ist…

Nach den beiden Spielen reisten wir etwa 30 Minuten zu unserer kurzfristig von mir klargemachten  Unterkunft in der Metropole Garrel, die sich als wahrer Glücksgriff erwies. Am Abend gingen wir in dem hoteleigenen Restaurant Essen und genossen dabei die Aussicht auf die City. Unsere Fanbase wurde natürlich mit brandaktuellen Selfies auf dem Laufenden gehalten, wie es sich für eine Spitzenmannschaft gehört. Während des wohlverdienten Mahls kriegten wir einen kulturellen Einblick in die Lebensart der Garrelesen. Feierwütige durchquerten die riesige Hauptstraße und feierten ihren ersten Platz bei einem Gesangswettbewerb durch die Sprechchöre „Erster Platz, Erster Platz, Erster Platz, Erster Platz,Erster Platz“. Eine eingängige Melodie, die sich besonders bei Hendrik und Robin als äußerst einprägsam erwies.

Anschließend machten wir eine Sightseeing-Tour und sahen uns zum Beispiel die Kathedrale von Garrel an. Danach aßen wir bei einem ominösen Eisladen ein Gelato, wobei Phil leider das Opfer eines Eis-Trickbetrügers wurde und somit gezwungen war, drei Kugeln statt einer bestellten zu verdauen. Während der Sightseeing-Tour mussten wir anhand der gezielten und argwöhnischen Blicke der Einwohner jedoch feststellen, dass Garrel sein riesiges touristisches Potenzial NOCH nicht ausschöpft und die Anwohner Fremden gegenüber offener werden müssen. Den Abend ausklingen ließen wir schließlich trotz des Vorschlag unseres Reiseguides Hendrik, der uns die gefährliche Sportart „Abseilen extrem“ vorschlug, mit der Europa League eher unspektakulär. Höchste Zeit, die gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten und Kräfte für den nächsten Tag zu sammeln!

 

III. Akt   Prestigesieg gegen Höhfröschen und Pizza Sucuk für 5€

Nach ausgiebigem und reichhaltigem Frühstück mit Rührei und frischer Garreler Milch, die besonders Robin sehr schätzte, stand uns am nächsten Morgen mit dem Pfälzer Vertreter TTC Höhfröschen die Mannschaft gegenüber, gegen die wohl am ehesten ein Sieg möglich war. Abgesehen von dem starken Einser schienen uns die „Frösche“ schlagbar, auch sie hatten am ersten Tag beide Partien verloren. Da Phils Aufstellungs-Masterplan neben Hendrik und Robin für dieses Spiel ursprünglich auch den Einsatz von Morris vorgesehen hatte, erklärte sich unser Oldie bereit, seine alten Knochen noch ein weiteres Spiel hinzuhalten.

Ausnahmsweise waren wir auf dem Spielbogen als Heimmannschaft vermerkt. Deshalb durfte Hendrik den Auftakt machen. Er zeigte eine konzentrierte Leistung, ärgerte die Pfälzer Nummer 2 mit seinem variablen Spiel und brachte uns mit einem ungefährdeten 3:0 in Führung. So konnte Phil ohne Druck in das Spiel gegen den gegnerischen Spitzenspieler gehen, der mit glatten Belägen Abwehr spielte, beinahe jeden Ball zurück auf den Tisch zauberte und ab und an für einen tödlichen Rückhand Schuss an die Platte stürmte. In den ersten beiden Sätzen hielt Phil gut mit, setzte einige Gewinnschläge mit der Vorhand an und sicherte sich den zweiten Marathonsatz nach 5:9-Rückstand mit 16:14. Leider zeigte sich sein Gegenüber unbeeindruckt und variierte in der Folge noch mehr: vor allem die Abwehrbälle in die weite Vorhand am Ende der langen und anstrengenden Rallyes waren einfach zu gut und clever! Im Vierten übernahm der Pfälzer so endgültig das Geschehen (3:11) und sicherte den Ausgleich in vier Sätzen.

Robin brachte uns jedoch anschließend erneut in Führung. Mit dem Bruder des Pfälzer Spitzenspielers hatte er phasenweise überhaupt keine Probleme, gewann den zweiten Satz gar mit 11:1 und machte dabei für seine Verhältnisse ungewöhnlich viele Punkte mit seinen Aufschlägen. So ging das gesamte Match schneller über die Bühne als der zweite Satz im Spiel zuvor. 3:0 – wir führen wieder! Da Phil nach seinem Einzel noch immer am Tropf hing und Hendrik und Robin am Tag zuvor gegen Hausen einen guten Eindruck im Doppel hinterlassen hatten, entschieden wir, sie erneut ins Rennen zu schicken. Leider lief es hier überhaupt nicht so, wie wir uns das vorgestellt hatten. Die Höhfröschener Spitzenspieler, seit 25 Jahren ein fest eingespieltes Doppel, zeigten ihre ganze Erfahrung und ließen Hendrik und Robin überhaupt nicht ins Spiel kommen. So ging das Doppel unerwartet klar mit 0:3 verloren – 2:2. Hat Hendrik eine Idee gegen die Gummiwand?

Tatsächlich präsentierte Hendrik zunächst einen ganz anderen Lösungsansatz als Phil zuvor: Im ersten Satz spielte er den Ball zunächst nur zurück, um dann nicht mit einem harten Topspin wie Phil auf den Punkt zu gehen, sondern den Gegner mit weichen und spinnigen Topspins mehr und mehr unter Druck zu setzen und schließlich in die falsche Ecke zu schicken. Dieser Plan ging zunächst gut auf: der erste Satz ging mit 11:7 an Fischbek. Ab dem zweiten Satz agierte der Pfälzer dann deutlich offensiver, setzte vermehrt zum Rückhand Schuss an und spielte zudem die Abwehrbälle so kurz, dass Hendrik nicht mehr nachziehen konnte. Wieder schaffte es der Abwehrspieler, sein Spiel durchzusetzen. So entwickelte sich leider ein ähnlicher Spielverlauf wie im Spiel zuvor und auch Hendrik musste sich in 4 Sätzen geschlagen geben. 2:3 – für einen Sieg müssen wir jetzt die letzten beiden Spiele gewinnen!

Die Aufgabe, das Comeback einzuleiten, fiel dabei Robin zu. Gegen die Nummer 2 der Pfälzer entwickelte sich ein enges Spiel, in dem beide Spieler mit dem Schnitt in ihren Topspinschlägen punkteten, aber auch Fehler machten. So ist es in so einem Spiel unser Glück und Robins Verdienst, dass er mit seinen 15 Jahren mental schon so weit ist, in der entscheidenden Phase eines Satzes kühlen Kopf zu bewahren: Mit 14:12 und 11:9 gingen die ersten beiden Sätzen nach Hamburg. Im dritten Satz zeigte Robin anschließend eine ganz starke Leistung, führte schnell sehr hoch und sorgte schließlich mit 11:7 für den 3:3-Ausgleich. Phil bekam nun also die Chance, den einen im Vorfeld des Turniers angestrebten Sieg einzutüten.

Und diese nutzte er!!! Im ersten Satz agierte er noch nervös, hatte viele Probleme mit den gegnerischen Aufschlägen (eigentlich völlig ungefährliche Unterschnittaufschläge) und profierte beim Stand von 10:10 von zwei einfachen Fehlern seines Kontrahenten. In der Folge übernahm er jedoch zunehmend die Spielkontrolle, setzte seinen Gegenüber selbst mit seinen Aufschlägen unter Druck und brachte seine Vorhand besser ins Spiel. Im dritten Satz war das Spiel dann endgültig in Fischbeker Hand. Mit 11:3 sicherte sich Phil den Sieg und damit zugleich den 4:3-Gesamtsieg gegen den sympathischen Vertreter des Pfälzischen Tischtennis Verbandes. Einen Sieg geholt, den letzten Platz in der Gruppe vermieden! Diesen Erfolg feierten wir am für uns spielfreien Nachmittag mit Sonne tanken, den anderen Hamburger Mannschaften von der Tribüne aus zugucken und Chicken Nuggets (natürlich nur echt mit Joppiesauce!).

Nach dem erfolgreichen Spiel gegen die Pfälzer Frösche kehrten wir abends in unser Domizil Garrel zurück und nutzten die kulinarische Vielfältigkeit des Ortes aus. Wir gingen zum noblen Feinschmecker-Restaurant und zugleich Lieferservice für die ganze Region Urfa. Für mich war das ein großes Highlight, da ich eine vorzügliche Pizza Sucuk verzehren konnte. Nach einem netten Plausch beim Essen schlenderten wir durch die Stadtmitte und gingen zu Rewe, um ein paar Bierchen zu ergattern und um meinen wertvollen Pfandbon einzulösen. Fazit: Das mit dem Bier hat geklappt.

Auf dem Parkplatz des Hotels fanden wir eine geeignete Spielstätte für das populäre Gesellschaftsspiel „6 Nimmt“. Bei einem von mir ausgewählten Spitzenbier und dem Klassiker Grüner Tee für Robin klangen wir den Tag aus.Robin räumte bei dem Spiel ab, jedoch im negativen Sinne. Phil und Ich zeigten abermals unsere taktische Finesse und teilten uns den sagenumwobenen ersten Platz brüderlich. Wir kamen richtig in Fahrt und wollten den nächsten Gewinner ausspielen, doch dann geschah es. Das Licht im Vorhof des Hotels ging einfach aus. Die Empörung war groß und wir hinterfragten die Wahl unserer Unterkunft. Ist dies überhaupt das richtige Hotel für uns und wie sollen wir mit diesem Umstand umgehen? Dann jedoch kam uns buchstäblich die Erleuchtung, als einer von uns sich erhob. Es handelte sich um einen Bewegungsmelder. So konnten wir erleichtert ins Bett fallen, um dann am letzten Tag nochmal Vollgas zu geben.

  

IV. Akt   Das Duell der Elbstädter

Am Sonntag stand für uns ein abschließendes Spiel um Gruppenplatz drei gegen den sächsischen Vertreter TTC Elbe Dresden auf dem Programm. Für uns gingen die Dresdener als der Favorit in die Partie, dennoch rechneten wir uns Außenseiterchancen auf einen zweiten Sieg aus. Dieses Mal gingen wir in der Aufstellung Hendrik, Phil und Addi ins Rennen. Da wir als Auswärtsmannschaft auf dem Spielbogen vermerkt waren, eröffnete Phil gegen den sächsischen Einser die Begegnung. Im ersten Satz entwickelte sich bis 8:8 ein ausgeglichenes Spiel, bevor Phil sich den Durchgang mit drei Punkten am Stück sicherte. Leider gelang es dem Gegenüber in der Folge immer besser, dem Spiel mit seinen Topspins aus der Halbdistanz seinen Stempel aufzudrücken und Phil verlor zunehmend den Faden. Spätestens im vierten Satz ging dann bei unserer übernächtigten Nummer 2 gar nichts mehr – 1:3!

Wie gut, dass Hendrik den Schlafmangel durch seinen BufDi gewohnt ist und am für uns letzten Turniertag einen besonders starken Auftritt an den Tag legte. Geduldig und mit überlegten und gut platzierten Topspins ließ er nie auch nur einen Zweifel daran aufkommen, wer der bessere Spieler am Tisch ist und sicherte uns souverän den Ausgleich. So war schnell Addi an der Reihe. Man kann nicht gerade behaupten, dass die Vorbereitung auf den Einsatz für ihn optimal verlief: nicht nur, dass er das erste Mal seit Donnerstagnachmittag zu einem Einsatz kam, da alle Tische in der Halle wie so oft besetzt waren, hatte er zudem kaum Möglichkeit gehabt, sich einzuspielen. Und dann noch eine derart undankbare Aufgabe: die Sachsen hatten sich dazu entschlossen, im letzten Spiel noch einmal ihren mitangereisten und topmotivierten Jugendspieler einzusetzen. Um es kurz zu machen: mindestens ein ungünstiger Umstand zu viel! Zwar steigerte sich Addi von Satz zu Satz, dennoch stand am Ende eine bittere 0:3-Niederlage zu Buche: 1:2.

Wir entschieden uns daher dazu, Addi noch einen weiteren Einsatz zu geben und ihn mit Hendrik im Doppel einzusetzen. Leider lief es auch hier nicht so erwünscht: die ersten beiden Sätze gingen weg in einem Spiel, das auf beiden Seiten von Fehlern geprägt war. Im dritten Satz lief es dann deutlich besser, Addi fand zu seinem Blockspiel und er und Hendrik konnten verkürzen – hat es jetzt klick gemacht?! Leider nein, denn die beiden mussten sich anschließend in vier Sätzen geschlagen geben. 1:3 – so richtig viele Punkte dürfen wir jetzt nicht mehr abgeben. Hendrik musste nun im Duell der Spitzenspieler versuchen, das Comeback einzuleiten. Und das gelang! Hendrik zeigte sich von den Topspins seines Gegners völlig unbeeindruckt, blockte den Dresdener entweder aus oder machte bereits vorher mit spitzenmäßigen Toppies den Punkt. Wenn Hendrik gut drauf ist und (nicht zu viel) Spaß am Spiel bekommt, macht es einfach nur Freude, ihm zuzugucken. 3:0 – ein toller Auftritt von el Capitano, der Mut für die 1. Landesliga macht!

So lag es an Phil, im Duell mit dem jüngsten Sachsen für den Ausgleich zu sorgen. Schon im ersten Satz zeigte Phil sich überrascht von dem vielen Schnitt, den der Gegenüber bereits in seinen Topspins aufweisen konnte. Dennoch ging Satz eins nach Fischbek! In der Folge gelang es Phil jedoch immer weniger, seine Vorhand einzusetzen, sein Kontrahent witterte Morgenluft und da die anderen beiden Mannschaften des Vereins, die bei den DPM an den Start gingen, mit ihren Matches bereits durch waren, hatte Phil plötzlich auch noch halb Sachsen auf der Tribüne gegen sich. Satz zwei und drei gingen so an die anderen Elbstädter. Im vierten Satz führte Phil schnell deutlich, fing an zu zittern, konnte sich aber in den Entscheidungssatz retten. Dieser verlief äußerst knapp, nie konnte sich ein Spieler entscheidend absetzen, Phil hatte die Nase immer leicht vorn. Mit der Unterstützung aus Börnsen hatten sich auch die Kräfteverhältnisse auf der Tribüne ausgeglichen. Beim Stand von 9:9 erarbeitete sich Phil mit einem Zitterschuss den Matchball. Leerer Aufschlag von Phil, sein Gegenüber mit Schupfturm auf die Vorhand und Phil…zieht den Ball am Tisch vorbei! Bei 11:10 dasselbe Spiel: eine super Chance, mit der Vorhand das Spiel zu beenden, wiederum verweigert. So kam es, wie es kommen musste – beim Stand von 12:11 hatte nun der Dresdener Matchball und er zeigte sich eiskalt. 2:3 und damit auch insgesamt die 2:4-Niederlage. Natürlich ein bitteres Ende für uns, wir ärgerten uns aber nicht lange über die Niederlage - ein insgesamt schönes Spiel gegen sympathische Sachsen.

 

V. Akt   Nicht letzter Platz, letzter Platz, letzter Platz…

Die Deutschen Pokalmeisterschaften 2016 enden für uns mit einem Sieg, drei Niederlagen und einem verletzten Finger. Natürlich wussten wir bereits vor dem Turnier um das hohe Niveau. Wir freuen uns deshalb sehr, dass wir eine Mannschaft in unserer Gruppe hinter uns lassen können. Und auch sonst bleibt festzuhalten: schöne Spiele, ein wirklich tolles Hotel, aber vor allem unzählige Anekdoten, von denen befürchtet werden muss, dass sie uns noch für Jahre als running gags erhalten bleiben – wir sind sehr froh, dass wir die Chance hatten, einen Nachrückplatz für das Turnier zu erhalten! Es gilt das Motto: Auf zu den deutschen Pokalmeisterschaften 2017, Jungs!

 

 

Chefredaktion: Addi

Editing & Virtuelle Präsenz: Phil

Mitwirkender Autor: Hendrik

Verpasste es, seinen Artikel vor Redaktionsschluss einzureichen: Robin