Herzlich Willkommen auf der Seite des TV Fischbek Tischtennis!

Abteilung Ι Ansprechpartner Ι Trainingszeiten Ι Aktuelles Ι über uns Ι Herrenmannschaften Ι Jugendmannschaften Ι Spielberichte Ι Archiv


 

Von wegen Kanonenfutter – bei den Norddeutschen Meisterschaften mischten unsere Jungs kräftig mit und verpassten am Ende einen Platz auf dem Podest (!) nur denkbar knapp…

norddeutsche 2Doch der Reihe nach: Nachdem unsere 1. Jugendmannschaft um HendrikMorrisAdrian und Simeon im abgelaufenen Halbjahr in der höchsten Hamburger Spielklasse („Jungen Leistungsklasse“) erneut ohne Punktverlust blieb, sicherte sie sich nicht nur ein zweites Mal den Titel des Hamburger Meisters, sondern errang zudem einen Platz bei den Norddeutschen Meisterschaften 2015. Schon alleine die Qualifikation zu diesem Event stellte ein Unikum in der Fischbeker Vereinshistorie dar und konnte ohne weiteres als größter Erfolg der Abteilung im Jugendmannschaftsbetrieb gelten. Am vergangenen Wochenende war es nun so weit: Als Hamburger Repräsentant maß sich unsere Mannschaft im Landesleistungszentrum Niendorf (für uns also auch noch ein Heimspiel!) mit den Meistermannschaften der anderen norddeutschen Verbände.

Die sechs teilnehmenden Verbände (Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Berlin) starteten dabei am ersten Wettkampftag zunächst in zwei Dreier-Gruppen. Bei der Auslosung ergab sich für uns die „Stadtstaaten-Gruppe“, trafen wir doch zunächst auf den SV Werder Bremen, um uns anschließend mit der Mannschaft des TTC Borussia Spandau (Berlin) zu messen. Natürlich war unsere Erwartungshaltung gering: das erste Mal bei dem Turnier dabei und zudem von einigen Vertretern anderer Vereine darüber informiert, dass Hamburg im Vergleich mit den meisten anderen Verbänden eh nur einen besseren „Sparrings-Partner“ darstelle, gaben wir als bescheidenes Ziel aus, zumindest selbstbewusst auftreten und mit den Gegnern mitspielen zu wollen.

Umso erstaunter und erfreuter waren wir deshalb auch über den Spielverlauf in unserer ersten Partie gegen den Bremer Vertreter: Morris und Simeon mit einem souveränen Dreisatz-, Hendrik und Adrian mit einem knappen Fünfsatz-Sieg zum Auftakt im Doppel – 2:0 für uns! Auch in den folgenden Einzeln im oberen Paarkreuz keine Spur von Nervosität: Morris wackelte gegen den Bremer Topspieler nur im dritten Satz kurz, gewann am Ende aber klar mit 3:0. Hendrik hingegen machte es gegen seinem Kontrahenten zwar (unnötig) spannend, auch er setzte sich am Ende aber 11:9 im fünften Satz durch. 4:0 für uns und Fragezeichen in den Gesichtern der Fischbeker Trainer: Wo nehmen die Jungs bloß diese Nervenstärke her?! Auch im unteren Paarkreuz konnten wir anschließend einen Punkt mitnehmen. Zwar war Adrian seinem Gegner in 4 Sätzen unterlegen, Simeon jedoch zeigte anschließend eine sehr starke Leistung und konnte seinen Gegenüber denkbar knapp im fünften Satz niederringen. Da bei den Norddeutschen Meisterschaften kein Abschlussdoppel gespielt wird, konnte Hendrik den Sieg anschließend bereits perfekt machen. 6:1, alle für das Wochenende ausgerufene Ziele bereits über den Haufen geworfen und die Erkenntnis, dass es doch noch eine Hamburger Mannschaft gibt, die gegen Werder Bremen gewinnen kann…

norddeutsche 4So war es für die Mannschaft anschließend auch nicht schwer zu verschmerzen, dass die zweite Partie des Tages gegen die Berliner mit 1:6 klar verloren ging. Auch gegen Spandau spielten unsere Jungs sehr gut mit, nicht zuletzt daran zu erkennen, dass nur zwei Spiele in drei Sätzen verloren gingen. Adrian sorgte mit seinem Sieg im Einzel für den Fischbeker Ehrenpunkt, insgesamt jedoch mussten wir die spielerische Überlegenheit der Berliner, die später Norddeutsche Meister werden sollten, neidlos anerkennen. Da sich Berlin jedoch während unserer Spielpause auch gegen Bremen erwartungsgemäß schadlos hielt, beendeten wir die Gruppe auf Platz 2 und durften am nächsten  Tag gegen den ersten und zweiten der anderen Gruppe um die Plätze 1-4 spielen - ein Ergebnis, mit dem wohl keiner von uns vor dem Turnier gerechnet hätte.

Am (zu) frühen Sonntagmorgen wartete so mit dem SV Friedrichsort zunächst der Vertreter Schleswig-Holsteins und zugleich der Gruppensieger der anderen Gruppe. Wiederum schien das Gefühl, als klarer Außenseiter in die Partie zu gehen und nichts zu verlieren zu haben, unsere Jungs zu beflügeln. So entwickelte sich, sehr zum Missfallen des ansonsten äußerst sympathischen Trainers der Kieler, ein toller Fight mit vielen großartigen Ballwechseln auf Augenhöhe. Entsprechend liest sich auch die erste Hälfte des Spielberichts: Die Doppel, das obere wie auch das untere Paarkreuz wurden jeweils geteilt – 3:3. Hendrik, der am Sonntag einen besonders guten Tag erwischte und schon sein erstes Einzel gewinnen konnte, spielte anschließend seine beste Partie des Turniers und bezwang den Kieler Topspieler mit tollem Offensiv-Spiel 3:1. So hatte Morris bereits die Chance, den fünften Punkt zu holen und uns das überraschende Unentschieden zu sichern. In einem denkbar knappen Spiel, in dem Morris sogar einen Matchball hatte, musste er sich schließlich in der Verlängerung des fünften Satzes geschlagen geben – 4:4. Leider mussten danach auch Adrian und Simeon ihren Kontrahenten gratulieren, so dass am Ende eine bittere 4:6-Niederlage zu Buche stand. Und trotzdem waren sich Trainer und Zuschauer einig: In diesem Spiel zeigten unsere vier Jungs von allen ohnehin guten Spielen die beste Leistung!

norddeutsche 1Viel Zeit, dem knapp verpassten Punkt hinterherzutrauen, blieb ohnehin nicht: Mit dem TSV Stahnsdorf stand schon der nächste und zugleich letzte Gegner des Wochenendes in den Startlöchern. Da auch die Brandenburger zuvor in den Partien gegen Schleswig-Holstein und Berlin das Nachsehen hatten, war klar: der Sieger der Begegnung würde als Dritter den letzten freien Platz auf dem Treppchen ergattern können. So brachten unsere Jungs nochmal alle noch vorhandenen Kräfte an die Platte und lieferten auch den Stahnsdorfern einen packenden Fight. Waren es im Spiel gegen Schleswig-Holstein noch Morris und Simeon, die ihr Spiel für sich entscheiden konnten, holten diesmal Hendrik und Adrian den wichtigen Punkt im Doppel. Auch das obere Paarkreuz (nach Sieg von Hendrik und Niederlage von Morris) wurde anschließend geteilt. Im unteren Paarkreuz bewiesen Adrian und Simeon anschließend abermals ihre Nervenstärke: zwei Mal 3:2 für uns, 4:2-Führung, der dritte Platz vor Augen! Leider verließ uns ausgerechnet jetzt das Glück: Nachdem Hendrik sich dem Brandenburger Einser in vier Sätzen geschlagen geben musste, gingen nacheinander die Einzel von MorrisAdrian und Simeon allesamt knapp in fünf Sätzen verloren. Wie schon Morris in der vorigen Partie konnte dabei diesmal Adrian einen Matchball nicht zum Sieg nutzen. So blieb uns am Ende nichts anderes übrig, als den Stahnsdorfern zu ihrem 6:4-Sieg und zum dritten Platz zu gratulieren – sehr schade und äußerst bitter!

Der TV Fischbek wird also vierter bei den Norddeutschen Meisterschaften 2015. Die viertbeste Jugendmannschaft Norddeutschlands – hätte uns jemand diesen Platz vor Beginn des Turniers angeboten, wir hätten ihn wohl sofort angenommen. Natürlich überwog bei unseren Jungs am Sonntag kurz nach den beiden Spielen die Trauer über den knapp verpassten Platz auf dem Podium. Wir hoffen jedoch sehr, dass die Enttäuschung schnell verfliegt und die Mannschaft genauso stolz auf das erzielte Ergebnis ist wie wir Trainer. So zeigten sich im Übrigen auch die Vertreter des Hamburger Verbands und der anderen Hamburger Vereine beeindruckt angesichts dieser Leistung. An dieser Stelle noch einmal danke an die Jungs, den Hamburger Verband und unsere zahlreichen Unterstützer vor Ort – sowohl aus Fischbek wie auch aus anderen Hamburger Vereinen – für ein unvergessliches Wochenende!

Bericht von Philipp Sakuth

norddeutsche 3