Der TV Fischbek hat einen neuen Vereinsmeister!

Wie gewohnt fanden wir uns auch in diesem Jahr traditionell im Dezember noch einmal in der heimischen Kiesbarg-Arena zusammen, um einen neuen Vereinsmeister zu erspielen und einen gemeinsamen Jahresabschluss zu feiern. Anders als in den Jahren zuvor ermittelten wir dieses Mal jedoch nicht, wer vor den Feiertagen noch die meisten Körner übrig, sondern vielmehr, wer die Weihnachtsgans am schnellsten verdaut hatte und spielten die Vereinsmeisterschaft quasi am 3. Weihnachtsfeiertag. 

Bereits vor dem ersten Aufschlag waren sich alle Beteiligten einig: so spannend und offen wie in diesem Jahr waren die Titelkämpfe schon lange nicht mehr! Neben mir als Titelverteidiger und Vinc, der schon in den vergangenen Jahren bei den Vereinsmeisterschaften regelmäßig zu Höchstform aufgelaufen war, gehörten in diesem Jahr viele weitere Spieler in den Favoritenkreis: allen voran Hendrik, der in der Landesliga eine fantastische Hinrunde hingelegt hatte und Morris, der es schon im Vorjahr bis in das Finale geschafft hatte. Und auch RobinSimeon und Adrian hatten zuletzt im Training immer wieder bewiesen, dass sie an einem guten Tag für jeden gefährlich werden können.

Wie im Vorjahr kamen auch in diesem Jahr dank der kurzfristigen Teilnahme von Nils 18 Teilnehmer zusammen, die nicht nur den Schläger schwangen, sondern darüber hinaus für ein reichhaltiges Buffet (inklusive Kuchen mit Vereinswappen) sorgten. Gespielt wurde so zunächst in 3 Gruppen mit jeweils 6 Spielern. Die ersten vier Spieler jeder Gruppe qualifizierten sich für das K.O.-Feld um die Vereinsmeisterschaft, während die restlichen Spieler im Anschluss um den Trostrundenpokal kämpften.

In den Gruppenspielen waren es dann erst einmal andere als die oben genannten, die auf sich aufmerksam machten. In Gruppe 1 fügte Gabriel mir schnell eine Niederlage zu und rächte sich damit für die vielen knappen Spiele, die in den vergangenen Jahren stets andersherum ausgegangen waren. Besonders in den Vordergrund spielte sich jedoch Manuel, der erst Gabriel und dann auch Robin bezwingen konnte und am Ende mit nur einer Niederlage überraschend Gruppenzweiter wurde.

Überraschendes ereignete sich zeitgleich auch in Gruppe 2: hier gelang es Vincent zunächst noch nicht, heiß zu laufen, und so musste er sich nach Niederlagen gegen MorrisNorbert und Michi mit dem vierten Platz der Gruppe begnügen. Und auch Gruppenkopf Morris erwischte es: er unterlag unerwartet Norbert, der einen besonders guten Start in das Turnier erwischte, stark aufspielte und als einziger Spieler überhaupt alle seine Spiele in der Gruppe gewinnen konnte.

In Gruppe 3 schließlich ging es besonders knapp zu und auch hier blieb keiner der Spieler ohne Niederlage. Von den drei Spielern, die alle eine Bilanz von 4:1-Spielen aufwiesen und sich zuvor untereinander geschlagen hatten, konnte Hendrik das beste, Adrian das zweitbeste Spielverhältnis vorweisen. So zog Simeon als Gruppendritter und Stefan, der sich an diesem Tag nicht auf das Gewinnen knapper Sätze spezialisiert hatte, als Gruppenvierter in die Hauptrunde ein. Die Ergebnisse der Vorrunde hier noch einmal im Überblick:

 

Gruppe 1 Spiele  Sätze Platz  
Philipp 4:1 13:5 1  
Robin 3:2 12:8 2  
Gabriel  3:2 9:7 3  
Manuel 4:1 13:8 4  
Niclas 1:4 7:12 5  
Nils 0:5 1:15 6  
Gruppe 2 Spiele  Sätze Platz  
Morris 4:1 14:6 1  
Vincent 2:3 8:9 2  
Norbert 5:0 15:5 3  
Michael 3:2 11:8 4  
Marian 0:5 1:15 6  
Maurice 1:4 7:13 5  
Gruppe 3 Spiele  Sätze Platz  
Hendrik 4:1 14:5 1  
Adrian 4:1 14:7 2  
Stefan 2:3 10:9 3  
Simeon 4:1 12:6 4  
Jörg 0:5 0:15 6  
Phil K 1:4 4:12 5  

 

Während die drei Gruppensieger (PhilippNorbert und Hendrik) sowie der beste Gruppenzweite Morris sich in der Folge über ein Freilos und den direkten Einzug in das Viertelfinale freuen durften, ging es in in den Achtelfinals bereits mächtig zur Sache. In der oberen Hälfte konnte sich Adrian in vier Sätzen gegen Michi durchsetzen, Robin bezwang in einem wie bereits im Vorjahr höchst ansehnlichem Spiel Doppelpartner Simeon ebenfalls in vier Sätzen. In der unteren Hälfte setzte sich Vinc gegen den leider körperlich angeschlagenen aber toll kämpfenden Manuel mit 3:1 durch. Gabriel schließlich bezwang unsere Turnierleitung Stefan in drei engen Sätzen.

So kam es nun zu folgenden Viertelfinals: Philipp AdrianMorris RobinHendrik Vincent und Norbert Gabriel. Ich konnte mich in vier Sätzen gegen Adrian durchsetzen, der dennoch an diesem Tag abermals unterstrich, dass er auf einem sehr guten Weg ist, das Blockspiel hinter sich zu lassen und mehr und mehr selbst die Initiative zu ergreifen. An dem Nachbartisch hatte Morris mit Robin keine Probleme und blieb ohne Satzverlust. In dem Duell um den Titel "Bester Spieler der zweiten Mannschaft" unterstrich Norbert seine starke Tagesform und bezwang Gabriel 3:0.

Und Hendrik und Vincent? Das Viertelfinale dieser beiden war zu dem Zeitpunkt, an dem die anderen Spiele bereits gespielt waren, noch im vollen Gange und entwickelte sich zu einem packenden Fight, der die Zuschauer schlagartig verstummen und eine knisternde Spannung in der Halle entstehen ließ. Wie so oft bei den Vereinsmeisterschaften hatte Vinc den Schalter, den er in der Vorrunde noch vergeblich gesucht hatte, plötzlich gefunden und packte sein bestes Tischtennis aus. Beim Stand von 2:1-Sätzen und 9:9 hatte er Hendrik bereits am Rande der Niederlage, bevor dieser sich doch noch den vierten Satz schnappte. Auch der fünfte Satz entwickelte sich schnell zum Krimi. Hier wehrte Vincent bereits Matchbälle ab, bevor er den Satz doch noch mit 12:10 für sich entschied und in das Halbfinale einzog - angesichts der Vorrundenergebnisse und der Resultate der abgelaufenen Halbserie wohl eine kleine Sensation!

Die Halbfinals hingegen gingen dann wieder äußerst glatt über die Bühne. In der Neuauflage des Finales vom Vorjahr machte Morris mir mehr als deutlich, dass es Zeit für einen neuen Vereinsmeister ist. Dem vielseitigen und offensivem Spiel konnte ich nichts entgegensetzen: 11:5, 11:4, 12:10 - kein Zweifel daran, wer hier der bessere Spieler an der Platte war! Erst einmal heiß gelaufen, war Vinc nun auch von dem an diesem Tag stark spielenden Norbert nicht mehr zu stoppen und revanchierte sich in drei Sätzen für die Niederlage während der Gruppenphase. Im Finale hieß es daher Morris gegen Vincent!

Hier erwischte Vinc zunächst den besseren Start, spielte druckvoll und gewann den ersten Satz mit 11:5. Doch wie schon vor ein paar Wochen bei den Hamburger Meisterschaften bewies Morris, dass er sich mental enorm verbessert hat und durch kleinere Rückschläge nicht aus der Ruhe zu bringen ist. Mit steigender Spieldauer wurde er zunehmend aktiver und drängte Vincent in die Defensive. Die Sätze 2 und 3 gingen daher (dennoch knapp) mit 11:8 und 11:9 an ihn. Und auch der vierte Satz blieb äußerst eng: Vinc warf noch einmal alles rein und hatte Chancen auf einen Entscheidungssatz, doch beim Stand von 11:10 sicherte sich Morris mit einer krachenden Rückhand (wie auch sonst!) den 3:1-Sieg und damit den Titel! In dem vorgezogenen Spiel um Platz 3 (auch die anderen Halbfinalisten wollen das Finale sehen!) konnte ich mich gegen Norbert in drei Sätzen durchsetzen.

Herzlichen Glückwunsch, Morris, du bist wohl einer der jüngsten Vereinsmeister, die der TVF jemals haben wird! Ich bin der Meinung, dass sich der konstanteste Spieler des Tages verdientermaßen durchgesetzt hat! Doch auch Vincent und Norbert kann zu ihrem starken Abschneiden gratuliert werden!

Nicht versäumt werden soll an dieser Stelle natürlich auch die Gratulation an Jörg für den Sieg in der Trostrunde! Schön, dass auch unser dienstältester Fischbeker nach einem Sieg in vier knappen Sätzen gegen Niclas mit einem (zugegeben etwas kleineren) Pokal nach Hause fahren konnte.

Und auch Doppel wurde wie in jedem Jahr natürlich wieder gespielt: traditionell wurden die Spieler dabei gemäß der Aufstellung in zwei Gruppen aufgeteilt und zugelost. Als besonders erfolgreich erwies sich in diesem Jahr das Duo Hendrik und Michi. Sie setzten sich im Finale gegen die gefährliche Linkshand-Kombi Stefan und Manuel durch. Den dritten Platz erreichten Robin und Simeon. Herzlichen Glückwunsch auch hier den Platzierten!

Wie immer hat die Vereinsmeisterschaft viel Spaß gemacht! Ich freue mich schon jetzt auf das kommende Jahr, wenn dann Morris zum Gejagten wird! 

Bericht von Philipp Sakuth