Es ist Dezember. Die Weihnachtszeit naht und das Jahr neigt sich gen Ende. Doch zwei Wochen vor Heiligabend stand für unsere Aktiven noch ein ganz besonderes Highlight auf dem Programm. Bei unseren traditionellen Vereinsmeisterschaften hieß es noch mal, alle vorhandenen Energien zu sammeln, einen gelungenen Halbsaisonabschluss zu feiern um sich dann – guten Gewissens – über die Weihnachtstage die verlorenen Kalorien wieder anzufuttern.
So trafen wir uns also am (für einige viel zu frühen) Morgen des 14. Dezember gut gelaunt und top motiviert in unserer Heimspielstätte – der Arena am Kiesbarg. Für das leibliche Wohl war wie immer bestens gesorgt, hatte doch jeder Teilnehmer eine Kleinigkeit zum kalten Büffet beizusteuern. Bei 18 Teilnehmern kam da natürlich die eine oder andere Leckerei zusammen – wobei vor allem an Michis leckerem Nudelsalat wieder mal keiner vorbei kam.
Doch kommen wir nun zum Sportlichen – denn es wurde natürlich nicht nur gefuttert, sondern auch Tischtennis gespielt. Schließlich galt es auch in diesem Jahr einen würdigen Nachfolger von Vincent als Vereinsmeister zu finden. Die Ergebnisse der vergangenen Wochen aus Ligabetrieb und Training ließen auf einen enorm spannenden Wettkampf hoffen. Neben Titelverteidiger Vincent konnte sich vor allem Philipp berechtigte Hoffnungen auf den Gewinn des so schönen und silber glänzenden Wanderpokals machen. Doch auch unseren drei Jugendspielern Hendrik, Morris und Adrian – zusammen mit Simeon gerade frisch gebackene Hamburger Mannschaftsmeister geworden – war sicher einiges zuzutrauen. Aufgrund der Teilnehmerzahl entschieden wir uns, die Vorrunde in drei Sechsergruppen zu spielen, von denen dann jeweils die ersten vier in die Hauptrunde und die letzten beiden in die Trostrunde übergehen sollten.
Auf eine Nennung aller Vorrundenergebnisse soll an dieser Stelle verzichtet werden. Im Großen und Ganzen lassen sich aber die Gruppenspiele unter dem Motto „Jung schlägt Alt“ zusammenfassen. So mussten sich sowohl Michi als auch Jörg, Gabriel und Marcel ihren jugendlichen Gegnern meist deutlich geschlagen geben. Dabei will ich nicht verschweigen, dass es auch mich erwischte und ich (erwartungsgemäß) beim 0:3 gegen Hendrik chancenlos war. Lediglich Stefan hielt die Fahne der Ü25-Generation hoch und konnte seine Gruppe souverän mit 5 Siegen und 15:2 Sätzen gewinnen.
Die Gruppe zwei gewann etwas überraschend Morris vor Vincent. Im Duell der beiden behielt Morris mit 3:1 die Oberhand. Die Plätze drei und vier belegten der erst 14-jährige Robin und Gabriel. Michi hingegen musste etwas überraschend als Gruppenfünfter mit der Trostrunde Vorlieb nehmen.Nach vielen spannenden Spielen setzte sich in Gruppe 1 letztlich Philipp souverän vor Hendrik und mir durch. Als Gruppenvierter qualifizierte sich mit Manuel ein weiterer Jugendspieler für die Hauptrunde. In Gruppe 3 zogen neben Stefan auch Adrian und Simeon in die Hauptrunde ein. Den letzten Qualiplatz erzitterte sich Jörg als Gruppenvierter.
Gruppe 1 | Spiele | Sätze | Platz | Gruppe 2 | Spiele | Sätze | Platz | Gruppe 3 | Spiele | Sätze | Platz | ||
Philipp | 5:0 | 15:3 | 1 | Vincent | 4:1 | 13:4 | 2 | Stefan | 5:0 | 15:2 | 1 | ||
Hendrik | 4:1 | 14:3 | 2 | Morris | 5:0 | 15:4 | 1 | Adrian | 4:1 | 13:5 | 2 | ||
Manuel | 2:3 | 8:12 | 4 | Robin | 3:2 | 9:7 | 3 | Simeon | 3:2 | 11:6 | 3 | ||
Norbert | 3:2 | 9:8 | 3 | Michael | 1:4 | 4:12 | 5 | Jörg | 2:3 | 7:9 | 4 | ||
Marian | 0:5 | 3:15 | 6 | Gabriel | 2:3 | 10:9 | 4 | Niclas | 1:4 | 3:12 | 5 | ||
Philipp K. | 1:4 | 5:13 | 5 | Marcel | 0:5 | 0:15 | 6 | Marco | 0:5 | 0:15 | 6 |
In der Hauptrunde wurde nun im KO-System weitergespielt. Dabei ging es richtig zur Sache. Es wurde geschrien, gejubelt und gezetert – wobei ich natürlich wie immer die Ruhe selbst war. Während sich Philipp, Morris, Hendrik und Stefan direkt für das Viertelfinale qualifizierten, unterlag ich Jörg im Duell der Oldies mit 2:3. Auch Gabriel musste sich Adrian mit 2:3 geschlagen geben, während Vincent gegen Manuel mit 3:1 und Robin gegen Simeon in einem der hochklassigsten Spiele des Tages mit 3:2 gewinnen konnte.
Im Viertelfinale verliefen die Spiele dann sehr unterschiedlich. Während Morris mit Jörg keine Probleme hatte (3:0), gewann Hendrik gegen Adrian mit 3:1. Philipp hatte hingegen mit Robin mehr Schwierigkeiten als gedacht und verlor einen Satz deutlich mit 3:11. Zwar verliefen alle anderen Sätze knapp – am Ende konnte sich dann aber Philipp durch Cleverness und zweifelsohne vorhandener Spielstärke doch noch souverän mit 3:1 durchsetzen. Dennoch ein tolles Turnier von unserem jüngsten Teilnehmer Robin. Als besonders spannend erwies sich abschließend das letzte Viertelfinale. Hier musste sich Stefan – trotz einiger Matchbälle – letztlich Vincent mit 2:3 geschlagen geben.
Inzwischen war es bereits Nachmittag geworden und zunehmend mehr Leute scharten sich um das kalte Büffet – Michis Nudelsalat war zu diesem Zeitpunkt (wie immer) längst leer. Das war dann wohl auch ein Grund für viele, sich wieder in die Halle zu begeben und dort interessiert den beiden Halbfinals zu folgen. Diese verliefen dann aber recht deutlich. Philipp gelang in einer Neuauflage des letztjährigen Finals erfolgreich die Revanche gegen Vincent (3:0) und Hendrik unterlag deutlich (3:1) gegen Morris.
Im Finale setzte sich dann doch endlich mal wieder das Alter vor der aufstrebenden Jugend durch (Tja Philipp – mit 22 gehört man bei uns schon zu den Alten). Auch wenn alle Sätze eng waren, gewann Philipp völlig verdient mit 3:1 gegen Morris und darf sich jetzt für mindestens ein Jahr Vereinsmeister nennen. Doch auch Morris darf sich über seinen starken zweiten Platz freuen. Im Spiel um Platz drei gewann Vincent gegen Hendrik mit 3:2.
Zum Schluss bleibt noch zu erwähnen, dass zwischendurch natürlich auch wieder eine Doppelkonkurrenz gespielt wurde. Wie in den vergangenen Jahren haben wir uns dazu entschieden, die Doppelpartner zuzulosen – um somit die Chancengleichheit untereinander zu erhöhen. Als besonders erfolgreich erwies sich dabei die Paarung Vincent und Marcel. Sie gewannen im Finale gegen Jörg und Robin mit 3:1. Den dritten Platz sicherte sich das Duo Gabriel/Philipp.
Ach ja – ein weiterer Pokal wurde noch vergeben. Michi gewann souverän die Trostrunde und heimste somit völlig verdient den schönsten Pokal des Tages ein.
Auch wenn ich selber mich wie immer früh auf das zugucken beschränken musste (natürlich nur auf Grund der unglücklichen Auslosung), fand ich unser Turnier auch dieses Jahr wieder sehr gelungen. Es gab viele spannende Spiele und alle waren mit Spaß bei der Sache. Vielen Dank dafür und allen Gewinnern einen herzlichen Glückwunsch!
Bericht von Norbert Lagrain