Dynamik im Spielsystem (und manchmal auch am Tisch)

Was machen Fischbeker Tischtennisnerds in ihrer Freizeit, wenn die Pandemie mal wieder den Spielbetrieb ausbremst? Absolut richtig: Sie denken sich komplexe Wettkampfformen aus, um die Menge bei Laune zu halten und den einen oder anderen sonst beim Training selten gesehenen Gast in den Kiesbarg zu locken.

Stefan kam im Frühjahr mit einer Turnierserie um die Ecke, die sich wohl am besten als Mix aus der im Schrank langsam vor sich hin rostenden Rangliste, dem Weihnachtsturnier und der lange Zeit vereinsübergreifend ausgetragenen Harburger Rangliste beschreiben lässt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden in Gruppen von A-C eingeteilt. Die Spielerinnen und Spieler spielen in ihrer Gruppe jeder gegen jede, die Spielstärken werden durch Vorgaben kaschiert. Neben den Punkten, die für gute Ergebnisse gesammelt werden, winkt der Aufstieg in eine höhere Gruppe, bei Niederlagen droht der Abstieg.

Schon in den ersten Wochen stellte sich heraus, dass Gatzes System hervorragend durchdacht war. Es sorgte nicht nur für viel Abwechslung, sondern auch dafür, dass glatte Auseinandersetzungen im Vergleich zu knappen Krimis eher Mangelware waren. Abgesehen von Niel, der stoisch auf den 2. Platz in der Gruppe B beharrte, wurden die Gruppen ständig neu durchmischt. Positiver Nebeneffekt: Einige unsere Jugendlichen nahmen teil und wurden so ganz beiläufig an den Erwachsenenbereich herangeführt. Mit Sawa war sogar eine Gastschülerin aus Japan mit dabei.

Am 3. Juli mündete die Turnierserie schließlich in einem Abschlussturnier, bei dem noch einmal besonders viele Punkte für die Endabrechnung vergeben wurden. Unser gnadenloser Turnierdirektor schickte uns bei herrlichsten Waschküche-Bedingungen in bis zu 10 Matches, so dass der Schweiß in Strömen floss. Hier spielte erfreulicherweise unser Nachwuchs besonders gut auf. Im Dreikampf um den Tagessieg setzte sich Alina hauchdünn vor Inka und Jonas N durch. Die Zuschauer, die dem Turnier zum Anlass in Trachten erschienen, waren begeistert.

Dank des starken Endspurts schaffte es Alina in der Endabrechnung noch auf Rang 2 und Jonas auf Platz 3. Ich musste mich am letzten Wettkampftagen beiden zurecht geschlagen geben, konnte aber von meinem Vorsprung aus den Wochen zuvor profitieren und so als Gesamtsieger hervorgehen. Auf den weiteren Plätzen landeten Niclas und Chris.

Das gelungene Turnier und das scheidende Tischtennisjahr wurden anschließend noch bei Michi im Garten mit Sambuca und reichlich vorhandenen Grillsaucen begossen. Während die Älteren von uns müde auf den Gartenstühlen rasteten, fanden die Jüngeren sogar noch die Kraft, Fußball zu spielen.

Vielen Dank an Stefan für den toll organisierten Wettkampf. Ich würde jetzt zwar schreiben „Hoffentlich machen wir das nächstes Jahr wieder!“, aber eine Saison, die ganz regulär durchgespielt, wird wäre als Alternative natürlich auch nicht verkehrt. Danke auch an unseren After-Pong-Gastgeber Michi! In den nun anstehenden Sommerferien gehen alle von uns wie immer täglich laufen und bringen sich in Topform für die kommende Spielzeit.

Phil

Vorgabeturnier 4 min

Vorgabeturnier 5

Vorgabeturnier 6

Vorgabeturnier 7

Vorgabeturnier 8

Vorgabeturnier 9 min

Vorgabeturnier 10

Vorgabeturnier 11 min

Vorgabeturnier 13

Vorgabeturnier 14

Vorgabeturnier 15

Vorgabeturnier 16

Livin' on a prayer

Once upon a time not so long ago

Da plagte die erste Mannschaft des TVF eine langanhaltende Personalmisere, die eine erfolgreiche Hinrunde nahezu unmöglich werden ließ.

Down on its luck,
It’s tough, so tough

Auch im letzten Spiel vor Weihnachten bei Germania Schnelsen kamen mit Jörg und Niel wieder zwei Spieler aus der dritten Mannschaft zum Einsatz. Gegen unsere wie immer sympathischen Gastgeber aus dem Norden Hamburgs setzte es eine 3:9-Niederlage und nach der Hälfte der Saison muss nüchtern festgestellt werden: Luft nach unten haben wir gar nicht und wir befinden uns mitten im Abstiegskampf.

Woah, we’re halfway there
Woah, livin’ on a prayer
 

Doch auch wenn gegen Ende der Hinrunde verständlicherweise ein wenig die Stimmung litt und der Optimismus flöten ging, lasst uns nicht zu schwarzmalen: Wir überwintern auf einem Nichtabstiegsplatz. Wir kennen die Gründe für unsere tabellarische Situation. Wir dürfen uns berechtigte Hoffnungen machen, dass sich unsere Personallage zur Rückrunde bessert. Wir sind gut genug, die Mannschaften hinter uns in Schach zu halten.

Take my hand, we’ll make it I swear
Woah, livin’ on a prayer

Zuvor bleibt genügend Zeit, abzuschalten, die spielfreie Zeit zu genießen und die Verletzungen auszukurieren. Am 14. Januar beginnt die Rückserie mit einem Auswärtsspiel bei den übermächtigen Saselern.

We’ll give it a shot
Woah, livin’ on a prayer

Phil Bon Philby & die 1. Herren wünschen euch eine besinnliche Vorweihnachtszeit!


Der Fact Sheet zur Hinrunde:

  • Mit 7:13 Punkten überwintern wir auf Platz 7.
  • 5 von 7 Punkten wurden in der Fremde geholt.
  • Unser Spielverhätnis -23 ist trotz verschenktem Spiel besser als bei der Konkurrenz.
  • Robin mit 11:4 oben und Phil mit 14:3 in der Mitte sind die Hinrundenstreber.
  • In keinem einzigen Spiel traten wir in Bestbesetzung an.
  • 13 SpielerInnen kamen bereits zum Einsatz.
  • 13 Prozent aller Einsätze in der Ersten entfielen auf die dritte Mannschaft.
  • Unsere diversen Doppel 3 stehen 0:9.
  • 31,6 Prozent aller von uns gezählten Spiele gehen auf das Konto von Stefan.
  • 20 Chicken Nuggets & Milchshake ist die häufigste Bestellung nach dem Spiel.

TVF 1: Biss(chen) im Abstiegskampf, kein Biss(ch)en in Harburg

SCALA min

In ihrer Dissertation „Zombie Society: Mediale Modulationen der Figur des Zombie in Vergangenheit und Gegenwart“ geht Vanessa Kleinschnittger auf 215 Seiten der Frage nach, warum sich der Zombie in den vergangen Jahren zu einem omnipräsenten, crossmedialen Phänomen verselbstständigt hat und charakterisiert den modernen Zombie des 21. Jahrhunderts. Hätte die Wissenschaftlerin während ihres Schaffens die 1. Herrenmannschaft des TV Fischbek Tischtennis kennengelernt, wäre vermutlich noch ein weiteres Kapitel zu der Abhandlung hinzugekommen.

Pünktlich zu Halloween befand sich unsere müde Truppe in einem derart bemitleidenswertem Gesamtzustand, wie man ihn sonst nur von den wandelnden Fleischjägern kennt. Nachdem Max bereits länger mit Fußverletzung ausfiel und Vinc nach wie vor mit einer hartnäckigen Erkältung kämpfte, läuteten Phils Erkrankung und Stefans Verletzung bei den BCDE-Meisterschaften endgültig die teaminterne Apokalypse ein. Das erste Mal seit vielen Jahren musste gegen den WTB deshalb sogar ein Spiel kampflos abgesagt werden.

Doch wer in „Angriff der Lederhosenzombies“, „Shaun of the dead“, „Zombiber“, „Stolz und Vorurteil & Zombies“ und „Anna und die Apokalypse“ aufgepasst hat oder nun plötzliche Lust verspürt, in 215 Seiten wissenschaftliche Abhandlung über Zombies zu schmökern, weiß: Gerade, dass sich die Zombies trotz allen Unwägbarkeiten nicht geschlagen geben und weiter träge über den Boden schlurfen, macht sie so erstaunlich und ist Teil ihrer Faszination.

Dem in dieser Saison zumeist ungestillten Durst nach Punkten folgend, nahm unser Tross die weite Reise über die Elbe auf sich. Inzwischen hatte sich unser Lazarett etwas gelichtet: Max, Vinc und Phil meldeten sich vergleichsweise fit und lediglich Stefan konnte nicht zum Schläger, dafür aber zum Lenkrad greifen und leistete im Timmerloh wichtige moralische Unterstützung. Für ihn rückte Horn-Held Hadrian, korrigiere, Adrian in die Haufstellung – danke an die zweite Mannschaft für die Bereitschaft, uns im Kampf um den Klassenerhalt zu unterstützen.

Überraschend standen zu Beginn der Partie zudem mit Simeon und Jonas zwei Verflossene in der Tür. Auch wenn es Zuschauer gibt, die es bei unseren Partien sogar noch länger aushalten als bis zwei Minuten nach dem Einspielen – schön, euch zu sehen!

Im Doppel keine Experimente: Vinc und ich starteten als Doppel 1 und da erstgenannter in meiner Erinnerung der Einzige war, der ab und an einen Ball auf die andere Seite des Tischs spielte, hatten wir insgesamt recht wenig Mühe. Überzeugend agierte auch das neue Traumdoppel 2 Robin/Max, von dem wir uns bereits seit dem 1. Spieltag viel versprechen und am vorletzten Spieltag der Hinserie nun tatsächlich auch das erste Mal gemeinsam an den Tisch ging. Niclas und Addi kamen hingegen noch nicht so richtig in Schwung und mussten in vier Sätzen gratulieren. Doppel 2:1.

Im oberen Paarkreuz wollte Vinc die volle Packung Sport für seinen Mitgliedsbeitrag und bescherte sich selbst zwei lange und spannende Fünfsatzspiele – einmal mit dem besseren Ende für uns, einmal mit dem besseren Ende für SCALA. Robin tat sich in seinem ersten Einzel anfangs schwer mit dem gnadenlosen „Langer Aufschlag und drauf“-Spiel seines Gegners, bekam es dann jedoch besser in den Griff. Vermutlich suchte er vor seinem zweiten Einzel unbemerkt den Alsterdorfer Wochenmarkt auf, denn die Bananen, die er hier seinem Gegner um die Ohren zog und die Überlegenheit, mit der er das Spiel diktierte, können als absolute Frechheit gelten. Oben 3:1.

In der Mitte war Max nicht anzumerken, wie lange er keinen Schläger in der Hand hatte und er bewies, wie wichtig er für uns sportlich, mit seiner Lockerheit aber auch menschlich ist. Außerdem: Wenn der Schläger so easy in der Hand dreht und er seinem völlig verdutzten Gegner unberechenbar die Bälle um die Ohren haut wie phasenweise im ersten Einzel, sieht das für den Rest auch einfach geil aus! Leider lief das zweite Einzel nicht in seine Richtung, lag aber auch daran, dass ich ihn an den Side Court verbannte. Meine Auftritte lassen sich wohl am ehesten mit dem Wort wackelig beschreiben. Irgendwie war der Druck, auf jeden Fall für Punkte zu sorgen, gefühlt an diesem Abend besonders hoch. Robin und Niclas schafften es aber, mich lockerer zu machen und so konnte ich mit zwei Siegen beitragen. Kuriosität des Abends: Mein zweites Einzel endete überraschend früh, nachdem sich mein Gegner durch die zugegeben laut diskutierende zweite Vertretung unserer Gastgeber in der anderen Hälfte der Halle gestört fühlte – schade! Mitte 3:1.

Den Start in das untere Paarkreuz hatten wir uns definitiv anders vorgestellt. Materialspieler gehören nicht wirklich zu Adrians favorisierten Gattung Widersacher und so musste er sich seinem sehr sicher agierenden Kontrahenten geschlagen geben. Währenddessen machte Niclas‘ Gegner ihm am Nebentisch deutlich, dass es ihm völlig egal ist, welche Rotation im Ball ist und er trotzdem mit der Vorhand schießen und treffen wird – ziemlich unorthodox, aber sehr erfolgreich. Vor der Rückrunde im unteren Paarkreuz war unsere Stimmung daher angespannt. Zwei weitere Niederlagen und es geht doch noch ins Entscheidungsdoppel. Doch Niclas und Addi zerstreuten unsere Befürchtungen und zeigten (klug betreut durch Gatze und Max) gute Leistungen. So verließ erst Adrian und kurze Zeit später auch Niclas den Tisch als Sieger. Unten 1:2 (2:2, wenn es gezählt hätte).

Mit dem 9:5-Sieg gegen den SC Alstertal-Langenhorn verschafft sich die erste Herren etwas Luft im Abstiegskampf und falsifiziert zugleich den Mythos einer beginnenden Zombifizierung. Zitat: „Der Zombie ist in seinem Wesen nicht böse, denn er handelt gar nicht bewusst. Er zeichnet sich vielmehr durch sein mechanisches Handeln und seine völlige Willenlosigkeit aus.“ Der TVF1 hingegen hat seinen Willen unter Beweis gestellt und wird dies auch in Zukunft tun müssen, um der Unterwelt der Tabelle zu entfliehen.

Bleibt noch zu erwähnen, dass Robin vermutlich eine große Karriere als Diplomat oder Chefunterhändler schwieriger Verhandlungen ins Haus steht. Wie er da am Hörer Norb um den Finger wickelte und doch noch Teile der zweiten Mannschaft zu einem spätabendlichen Treffen in Harburg überzeugte – ganz groß! Dumm nur, dass uns das Caspari zwar liebend gern Getränke servierte, wir jedoch viel zu spät herausfanden, dass die Küche schon lange geschlossen ist. Na, immerhin Gabriel hatte ein Bananenweizen bestellt und fand in seinem Kelch noch einige der Früchte, die Robin seinem Gegner zuvor um die Ohren gehauen hatte.

Zum Abschluss der Hinrunde geht es für uns noch einmal in den Norden zu Germania Schnelsen. Wir erwartet nichts und hoffen auf Großes!

Seid gegrüßt und und auf alles vorbereitet,
Phil

T(otal) V(ersehrt) Fischbek 1 im Dauereinsatz

Horner TV 1 - TV Fischbek 1 +++ TV Fischbek 1 - FC St. Pauli 1

Erster Teil:
Der Mann, den sie Wand nannten

Max nach wie vor verletzt und sowohl Vinc als auch Phil gesundheitlich angeschlagen – die Aussichten hätten vor dem so wichtigen Spiel beim Horner TV durchaus rosiger sein können. Dennoch konnten wir im Nachholspiel am Mittwochabend nach hartem Kampf zwei Punkte aus der nagelneuen Halle am Horner Weg entführen. Am Ende hieß es 9:6 für Fischbek, weil ...

... Edeljoker Addi den ihm vorauseilenden Ruf gerecht wurde und er alle Bemühungen seiner beiden Widersacher, ihm einen Punkt abzuringen, gekonnt abblockte.

... Robin und Phil erneut doppelt punkten konnten, auch wenn sie beide in ihrem zweiten Einzel bis ans Limit gebracht wurden und Nervenstärke beweisen mussten.

... Vinc und Stefan jeweils einen weiteren Punkt beisteuerten und damit sowohl das obere als auch das mittlere Paarkreuz nach Fischbek ging.

... Niclas weiterhin nicht vom Glück verfolgt ist, in den entscheidenden Phasen die Spiele nicht an sich reißen konnte und zwei weitere Fünfsatzniederlagen einstecken musste.

... die Doppel sich formverbessert präsentierten und dies zumindest mit einem Punkt durch Vinc/Phil belohnt wurde, während Stefan/Niclas nach mit Netzroller abgewehrtem Matchball doch noch gratulieren mussten.

Dieser. Sieg. War. Wichtig.

Zweiter Teil:
Welcher Trottel hat die Spielstandsanzeige rausgeholt?

Bereits zwei Tage später ging es gegen den FC St. Pauli weiter und hier waren die Vorzeichen andere. Die Jungs vom Kiez spielen bislang eine starke Saison und Vinc lag nun endgültig flach. Ernste Zweifel an einem sportlich erfreulichen Verlauf des Abends zeigten sich bereits, als Stefan verbal dafür gescholten wurde, die Spielstandsanzeige aus dem Schrank geholt zu haben. Vorsorglich hatten wir uns mit Jan und Jörg zudem zwei Ersatzspieler organisiert, die sich gewöhnlich über Siege des FC St. Pauli freuen.

Und so gibt es dann sportlich auch tatsächlich recht wenig zu berichten. Bei uns fehlte nach dem Sieg in Horn und angesichts der Personallage von Anfang an jegliche Spannung und unsere Gäste dokumentierten mit Nachdruck, dass sie ihren Tabellenplatz nicht in der Lotterie gewonnen haben. Nah dran an einem Punktgewinn war in seinem Einzel lediglich Stefan, der in der Verlängerung des fünften Satzes unterlag. Auch unser Ersatz aus der dritten Mannschaft zeigte eine gute Leistung, musste aber ebenfalls die Spielstärke der Kontrahenten anerkennen. So setzte es das erste Mal seit langer Zeit (oder habe ich solche Niederlagen einfach verdrängt?) eine 0:9-Klatsche in der heimischen Kiesbargarena und es blieb genug Zeit, Kaltgetränke mit den Siegern zu sich zu nehmen.

Ob nun 0:9 oder 3:9 – kann uns glaube ich ziemlich egal sein. Wir haben diese Woche zwei wichtige Punkte eingesammelt und um mehr geht es bei unserer Rumpftruppe momentan nicht. Nächste Woche in Wandsbek wird es vermutlich auch wieder schwer, aber warum nicht einfach mal überraschend was mitnehmen?

Phil

Epilog:
Sind Karotten Nüsse und andere Anekdoten

+++ Zu unserer großen Freude sah beim Duell in Horn unser liebster nicht-fischbeker Trainer Horst S. vorbei. +++

+++ Während Vinc nach dem Gastspiel bei Horn zu Fuß nach Hause gehen konnte, bewies Stefan Ortskenntnisse in HH-Mitte und zeigte uns einige Schleichwege durch Wilhelmsburg und Harburg. +++

+++ Obwohl bereits höflich bei unserem Hausmeister angefragt, scheint sich die Heizung in unserer Halle weiter im Sommermodus zu befinden – von Kiesbarghölle kann keine Rede sein. +++

+++ Niclas gelang in seinem Einzel gegen St. Pauli das Kunststück, in einem Satz mehr Punkte zu machen als in den anderen drei Sätzen zusammen. +++

+++ Jan beschwerte sich bei seinem Gegenspieler bereits mitten im Ballwechsel über den viel zu hohen Rückschlag seines Widersachers, schmetterte den Ball dann konsequenterweise jedoch auch am Tisch vorbei. +++

+++ Der harte Kern versammelte sich nach Spielschluss am Freitag noch bei Phil, um Geburtstag zu feiern und Gemüse- und Obstsorten zu taxonomieren. Dabei kam es zu einem spontanen Wrap-Battle (auf dieses Wortspiel bin ich sehr stolz) zwischen Robin und Jonas, der Unentschieden endete. +++

+++ Jonas ist der Ansicht, Fetakäse und Salsa gehören nicht auf den gleichen Wrap, da Griechenland und Mexiko viel zu weit auseinanderlägen. Wenn ich mir das nächste Mal einen Wrap in der Mittagspause hole, werde ich die Verkäuferin nach ihrer Meinung fragen. +++

 

50 Jahre Jörg beim TV Fischbek Tischtennis

Eigentlich ist diese Überschrift eine Lüge. Mitglied dieses Vereins wurde Jörg nämlich bereits 1970 und ist damit sogar noch länger im Verein. Die Ehrung fiel im vergangenen Jahr jedoch wie so vieles der Pandemie zum Opfer und wurde auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung nachgeholt. Jörgs ohnehin beeindruckende Vereinstreue wird noch deutlicher, wenn man bedenkt, dass er 1977 erst nach Altona, dann nach Schwinge bei Stade und schließlich nach Eimsbüttel zog und damit den Löwenanteil dieser Zeit gar nicht im Hamburger Süden wohnte. Trotzdem nahm er stets die weiten Fahrten auf sich (zumindest, wenn er nicht gerade durch die Welt reist), um im Kiesbarg seinen lehrbuchmäßigen Rückhand Topspin vorzuführen. Und das tat er immer auch in den Zeiten, in denen man die Trainingsbeteiligung bei uns an zwei Fingern abzählen konnte. 

Doch nicht nur in Sachen Loyalität kann unser Stammesältester als echtes Vorbild gelten: Ganz vorne dabei ist er unter anderem auch, wenn es darum geht, bei Konflikten zwischen den Parteien zu schlichten und die Jugend an den Erwachsenenbereich heranzuführen. Da verwundert es nicht, dass er in unserer Abteilung sowohl als Abteilungsleiter als auch Jugendtrainer aktiv war. Aber natürlich sollen auch Jörgs sportliche Qualitäten hier nicht untergehen. Ohne selbst je einen Trainer gehabt zu haben, spielt unser Jubilar einen erstaunlich geraden Ball, ist voll im Wettkampf aktiv und eine feste Stütze der dritten Mannschaft.

Jörg, wir sind sehr froh, dich in unseren Reihen zu wissen. Herzlichen Glückwunsch zu den wohlverdienten Lorbeeren!

Philipp