Gestern Vereinsmeisterschaft, heute Muskelkater!
In diesem Jahr haben wir einen unserer Saisonhöhepunkte einmal ganz an den Anfang der Saison gestellt. Noch vor dem ersten Punktspiel trafen wir uns am 04.09. um 11:00 Uhr zu unserer diesjährigen Vereinsmeisterschaft. Dank der tatkräftigen Organisation von Stefan, Vincent und Hendrik erwartete uns ein durchorganisiertes Turnier mit Preisen und einem großen Buffet.
Da wir dieses Mal genau 16 Teilnehmer waren, entschieden wir uns für das naheliegende Turnierformat von zwei Gruppen mit jeweils 8 Teilnehmern und anschließender K.O. Runde. Man muss sich den Titel ja schließlich auch verdienen!
In der ersten Gruppe kämpften Hendrik, Robin, Adrian, Simeon, Niclas, Jan, Steffen und Jonas um die ersten fünf Plätze und damit das Erreichen der KO-Runde. In Gruppe zwei waren es Philipp, Vincent, Stefan, Michi, Manuel, Jörg, Marco und Marian. Unser amtierender Vereinsmeister Morris konnte leider nicht teilnehmen, aber so konnte er den Titel gestern auch nicht verlieren. Außerdem war Norbert nicht mit dabei, womit ich dann einer der wenigen war, die sich auch mal lautstark über die eigene Unfähigkeit aufgeregt haben. Ein bisschen Stimmung muss sein.
In Gruppe 1 kristallisierte sich unser Neuzugang Jan gleich als Favoritenschreck heraus und zeigte den anderen, was ein Anti ist! Adrian und Simeon konnte Jan bezwingen, so dass er trotz Niederlage gegen Niclas als vierter in die Hauptrunde einziehen konnte. Hendrik und Robin gewannen souverän alle ihre Spiele und machten damit im letzten Gruppenspiel den ersten Platz unter sich aus. Gerüchteweise habe ich gehört, dass Hendrik in diesem Spiel mit einem anderen Schläger experimentiert hat. Ob das der Grund dafür war, dass er das Spiel verloren hat, weiß ich nicht. Vielleicht war es auch Taktik? Als zweiter würde er Vincent wahrscheinlich erst im Finale treffen. Ich habe das Spiel ehrlich gesagt aber gar nicht gesehen. Musste mich wahrscheinlich nach 6 Vorrundenspielen gerade stärken oder durchschnaufen. Vielleicht habe ich aber auch gleichzeitig gegen Stefan mein letztes, aufreibendes Gruppenspiel gehabt und deshalb nichts mitbekommen. Auf jeden Fall verlor Hendrik das Duell und wurde damit Gruppenzweiter. Neben Gruppensieger Robin kamen außerdem Simeon als dritter und Adrian als fünfter in die Hauptrunde weiter.
In Gruppe 2 blieben die Überraschungen weitestgehend aus. Enge und spannende Spiele gab es hier aber natürlich auch. Jörg zum Beispiel warf in seinen ersten beiden Spielen gegen Stefan und Vincent bereits alles in die Waagschale, konnte sich gegen beide am Ende aber knapp nicht durchsetzen. Nach diesen Spielen war der Akku dann bereits so leer, dass er das Erreichen der Hauptrunde nicht mehr geschafft hat. Wie in Gruppe 1 marschierten die beiden Top-Gesetzen auch in Gruppe 2 durch und spielten im letzten Gruppenspiel den Gruppensieg aus. Vincent hatte sich vor dem Spiel gegen Philipp bereits überlegt, dass es vielleicht gar nicht so schlecht ist, Gruppenzweiter zu werden. Warum weiß ich nicht mehr. Ist aber auch egal, denn gegen einen Philipp in Topform, der die Gruppe letztlich ohne Satzverlust gewonnen hat, war auch für Vincent nichts zu holen. Auf den weiteren Plätzen kamen Michi als dritter, Stefan als vierter und Manuel als fünfter weiter.
Vorrunde geschafft, zur Entspannung folgte die Doppelkonkurrenz im Doppel-K.O System. Wie immer wurden unseren acht stärksten Spielern jeweils einer der schwächeren Spieler zugelost, um möglichst allen eine Titelchance einzuräumen. Als besonders gute Kombinationen erwiesen sich dabei Philipp und Steffen, Simeon und Manuel und vor allem Adrian und Jan . Philipp und Steffen wurden am Ende Dritter, nachdem sie im Finale der Trostrunde gegen Simeon und Manuel verloren, die sie zuvor in der Hauptrunde noch besiegt hatten. Ohne Niederlage konnten Adrian und Jan die Doppelkonkurrenz am Ende für sich entscheiden, wobei Simeon und Manuel im Finale immerhin einen Satz gegen die beiden gewannen. Letztlich war aber gegen die Kombination aus Sicherheit und Anti kein Kraut gewachsen. Außerdem wäre die Wiederholung des Finals bei umgekehrtem Ausgang auch wirklich zu anstrengend gewesen, unmittelbar bevor es in Haupt- und Trostrunde im Einzel wieder ernst wurde.
Beginnen wir mit der Trostrunde: Wegen Platz 7 in der Vorrunde musste Jörg in der Trostrunde bereits im Viertelfinale gegen Jonas wieder ran und hatte damit vor dem Halbfinalduell gegen Niclas, der die Hauptrunde nur aufgrund des schlechteren Satzverhältnisses verpasst hatte, noch ein Spiel mehr als sein Konkurrent in den Knochen. Trotzdem lieferte er Niclas im Halbfinale einen packenden Kampf, verlor am Ende aber in fünf Sätzen. Damit hatte Niclas das Trostrundenfinale erreicht, in dem etwas überraschend Marian auf ihn wartete. In der Gruppe nur Achter geworden, war Marian inzwischen so richtig in Form und setzte sich gegen Steffen und Marco durch. Die Noppe war wieder da! Im Finale hat sich Niclas dann aber doch durchgesetzt und den Pott im dritten Anlauf endlich geholt.
In der Hauptrunde standen zunächst die beiden Achtelfinalspiele der Viert- und Fünftplatzierten an, in denen sich Stefan und Adrian zum einen und Jan und Manuel zum anderen gegenüberstanden. Nachdem Stefan in der Vorrunde nur schwer in Gang gekommen war, kam er gegen Adrian immer besser zurecht und konnte sich schließlich mit 3:1 durchsetzen. Manuel und Jan boten uns einen ganz großen Kampf, in dem sich Manu am Ende nervenstark knapp in fünf Sätzen durchsetzen konnte. Im Viertelfinale war für Manu dann allerdings Schluss: 0:3 gegen Philipp, der damit immer noch keinen einzigen Satz verloren hatte. So spart man Kraft, was für den weiteren Verlauf eventuell noch entscheidend gewesen sein könnte! Des Weiteren setzte sich Hendrik recht problemlos gegen Michi durch (3:1) und Vincent gewann gegen Simeon (3:1). Am engsten war das letzte Viertelfinale, in dem Stefan knapp in fünf Sätzen an Robin scheiterte.
Damit standen die vier Favoriten im Halbfinale, in dem ein unglaubliches Spiel zwischen Hendrik und Philipp folgen sollte. Zunächst aber zum zweiten Duell zwischen Vincent und Robin, das Robin vom Ergebnis und auch vom Spielverlauf her beeindruckend deutlich für sich entscheiden konnte. Auch nach einer Auszeit durch Vincent, dessen anschließenden Wiederherankommen und sich Selbst-Pushen im dritten Satz – was andere durchaus aus dem Konzept bringt – ist Robin ganz ruhig geblieben, hat seine Angriffe genau wie zuvor in aller Ruhe vorgetragen, erfolgreich abgeschlossen und damit den Satz und das Spiel letztlich ungefährdet eingefahren.
So kommen wir zum Höhepunkt des Turniers: Das Halbfinale zwischen Hendrik und Philipp. Als ich zum ersten Mal bewusst zum Tisch der beiden geschaut habe, gab es gerade ein Top-Spin Duell, bei dem Philipp am Tisch stand und Hendrik drei Meter dahinter. Das war ein so unglaublicher Ballwechsel, dass ich dachte, die beiden sind bestimmt noch beim Einspielen und wagen deshalb solche riskanten Bälle. Es stellte sich heraus, dass es der Punkt zum 2:2 im ersten Satz war und dass die beiden das ganze Spiel auf dem Niveau des gerade gesehen Ballwechsels spielen würden. Es gab etliche sehr lange Rallys, in denen mal der Eine und mal der Andere den Angriff einleitete und dieser dann vom Gegenüber geblockt und in einen eigenen Angriff gewendet wurde. Der Schweiß floss in Strömen und beide waren zwischen den Ballwechseln teilweise mächtig am Pumpen. Wie es sich für so ein schönes Spiel gehört, ging es in den fünften und entscheidenden Satz. Dort konnte sich Philipp scheinbar entscheidend mit 5:0 absetzen. Doch Hendrik kam wieder heran, so dass am Ende ein weiterer langer Ballwechsel das Match denkbar knapp mit 11:9 im fünften Satz für Philipp entschied. Super Spiel, super Spieler!
Nach diesem vorweggenommen Finale kam das echte Finale zwischen Robin und Philipp. Leider kam hier keine große Spannung mehr auf. Philipp schien ganz genau zu wissen, wie er Robin anspielen muss, um Punkte zu machen, oder andersherum hatte Robin irgendwie kein Rezept, um sein eigenes Spiel aufzuziehen und Philipp damit in Bedrängnis zu bringen. So ging das Finale klar und deutlich mit 3:0 an Philipp, der damit unser verdienter Vereinsmeister 2016 ist. Glückwunsch an ihn, aber ebenso auch an Robin zu diesem starken Turnier!! Damit bleibt mir noch zu sagen, dass ich heute richtig schönen Muskelkater habe, aber so gehört sich das ja auch.
Alle diejenigen, die noch mehr Bilder von der diesjährigen Vereinsmeisterschaft sehen möchten (natürlich auch von uns in Action ), finden weiter unten den Link zu unserem Album auf photobucket.
Von den Vereinsmeisterschaften berichtete in diesem Jahr Michi.