Von zwei dunklen Stunden in Bahrenfeld
Hinrundenspiel Nr. 11
Spielort: Bahrenfelder Chaussee 166a
Gegner: Bahrenfelder TV 1
Mit 19:1-Punkten und entsprechend viel Selbstvertrauen im Gepäck reisten wir zum letzten Spiel der Hinrunde nach Bahrenfeld. Bevor die Beine hochgelegt und der Glühwein aufgewärmt werden kann, wartete hier noch einmal ein echtes Spitzenspiel auf uns. Unsere Gastgeber hatten wie erwartet eine starke Hinrunde hingelegt und waren vor dem Spiel mit 17:3 Punkten unser ärgster Verfolger. Auf ein Neues, in der Vergangenheit hatten wir uns ja schon die ein oder andere hitzige Schlacht geliefert.
Naturgemäß sahen wir nach den jüngsten Erfolgen keinen Bedarf, unsere Doppelaufstellung anzupassen und lagen mit dieser Entscheidung goldrichtig. Hendrik und ich gewannen in vier Sätzen gegen Trzecinski/Cramm, Morris und Vinc fighteten das gegnerische Doppel 1 Schütt/Langer – zugegebenermaßen begünstigt durch einige glückliche Bälle – 11:9 im Entscheidungssatz nieder und Robin und Sturzi setzten sich ebenfalls über die volle Distanz gegen Schmidt/Faden durch.
3:0 – Let’s go!
Im oberen Paarkreuz bekam es Hendrik zunächst mit Schütt, Morris mit Fischbek-Schreck Trzecinski zu tun. Ein Punkt mitzunehmen wäre hier Gold wert! Und das gelang – aber ganz anders als erwartet. Während Hendrik gegen Schütt nicht in die Partie fand und mit den vielen einfachen Fehlern haderte, die ihm unterliefen, wirkte Morris von der ersten Sekunde an so, als ob er sich die gesamte Woche mit Mentaltraining und Yoga auf das Match vorbereitet hatte und zeigte eine ganz konzentrierte und starke Vorstellung.
4:1 – so weit, so gut.
Leider war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar, dass die Bahrenfelder Chaussee in der Folge zwei Stunden voller Schrecken für uns bereithielt. Ich machte mit meinem Einzel gegen Schmidt den Anfang. Vielleicht war ich schlicht zu ausgeruht und entspannt (anders als die Wochen zuvor hatte ich mir den Freitag freigenommen), jedenfalls konnte ich meinem Kontrahenten zu keinem Zeitpunkt gefährlich werden – 4:2. Robin wirkte im ersten Spiel gegen Langer noch nicht richtig wach – 4:3. Unten fanden Vinc und Simeon kein Mittel gegen die unangenehmen Materialspieler der Gastgeber – 4:5. Hendrik kämpfte gegen Trzecinski, hatte aber insgesamt einfach einen rabenschwarzen Tag erwischt – 4:6. Morris spielte abermals ganz stark auf, hatte gegen Schütt vier Matchbälle, vergab sie alle – 4:7. Ich kämpfte mich in die Partie gegen Langer, kam im fünften Satz nach 5:10 auf 9:10 heran – Kantenball.
4:8 – SIEBEN Punkte in Folge für Bahrenfeld. Das tut mir sogar jetzt beim Schreiben noch weh. Kaum erwähnenswert, dass der lautstarke und zum Teil äußerst euphorische Anhang unserer Gastgeber längst Kopf stand und jeden Punkt frenetisch abfeierte.
Nun lag es an Robin, eine zweite Wende einzuleiten. Gegen Schmidt zeigte unser Jüngster eine großartige Leistung (insbesondere in diesem Hexenkessel!) und belohnte sich mit einem Sieg in fünf Sätzen – ganz stark, Robin! Auch Vinc lag sein zweiter Gegner deutlich besser und er konnte einen weiteren Punkt beisteuern. Leider reichte es trotzdem nicht mehr zum Punktgewinn, denn Simeon unterlag auch in seinem zweiten Einzel. Ob Hendrik und ich das Doppel zu unseren Gunsten entschieden hätten? Angesichts unserer Tagesform halte ich es für mehr als fraglich …
Bahrenfeld – Fischbek 9:6
Fazit: In unserer Nachbesprechung des Spiels waren wir uns darin einig, dass die bessere Mannschaft die Halle auch als Sieger verlassen hat. Mit 19:3-Punkten schließen die Bahrenfelder damit zu uns auf, aufgrund des besseren Spielverhältnisses gehen wir trotzdem als Herbstmeister in die Rückrunde. Die Chance, sich ein wenig abzusetzen, haben wir erst einmal verpasst. Und doch sind wir uns auch darüber einig: die Freude über eine absolut gelungene Hinrunde überwiegt. Wir haben uns in eine gute Ausgangslage für die Rückrunde gebracht und wenn wir weiter so spielen, werden wir bis zum Schluss ganz oben mitmischen.
Bleibt noch zu erwähnen, dass die Bahrenfelder sich als heißblütige, aber faire Gastgeber präsentierten, die Fans unserer Gastgeber hingegen in einigen Situationen nicht immer den Eindruck erweckten, dass bei ihnen die sportliche Fairness an erster Stelle steht.
Jungs, das war eine geile Hinrunde – im neuen Jahr knüpfen wir an diese Leistung an! Die erste Herren wünscht allen Fischbeker Spielern, Fans, Sympathisanten und Berichtelesern eine entspannte Weihnachtszeit und einen guten Start in das Jahr 2018.
Phil
Die Zuschauerzahl präsentiert von der p+b SERVICE GmbH: 14 (4 Auswärtsfans)
Tabellenplatz? Herbstmeister
Geht da was nach oben? In der Rückrunde weiter Gas geben
Wo waren wir nach dem Spiel? Burger King Heimfeld
Wer spazierte dort zur Tür herein? Frankie (Neuenfelde)
Wer will im neuen Jahr auf Noppe umstellen? Vinc
Wer bekam in der Nacht auf Samstag wenig Schlaf? Morris, Robin, Hendrik (HEM)
Und nächste Woche? Winterpause - weiter geht es am 12. Januar in Harburg
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